Konsequent, mit grosser Aufrichtigkeit und ungeschönt ehrlich erzählt Stefan Haller die Geschichte seiner psychisch kranken Mutter und beschreibt die dadurch entstandenen Konflikte in der Familie — Konflikte, die alle Beteiligten glauben mit sich selbst ausmachen zu müssen, um ihr Umfeld zu schützen. Schicksalsergeben und bis zur Selbstaufgabe wird geschwiegen. In «Schattenmutter» bricht Stefan Haller dieses Schweigen und versucht, seine und die Biografie der Mutter zu entwirren und den Kreislauf des Unausgesprochenen zu durchbrechen. Damit zeichnet er ganz nebenbei auch ein Psychogramm unserer Gesellschaft mit ihrer (perfiden) Meisterschaft darin, unter dem Vorwand der Pietät Dinge nicht offen An- und Auszusprechen.
«In den langen Interviewsequenzen begreift man allmählich, wie die Krankheit der Mutter, die von Arzt zu Arzt lief und doch nur schwammige Diagnosen oder (zu) starke Medikamente bekam, alle ihr Nahestehenden tiefgreifend beeinflusste — einige von ihnen haben sich bis heute nicht wirklich von der traumatischen Kindheit freistrampeln können. Haller schildert das in knappen Worten und einfachen Schwarz-Weiss-Zeichnungen sehr berührend.» — Christoph Schuler, Lektor und Übersetzer der Edition Moderne
Zustand: Neu Format: 17,3 x 24,4 cm, Hardcover, 180 Seiten, zweifarbig ISBN: 978-3-03731-221-6 Erschienen: Oktober 2021
Nach einer Familientragödie ziehen Emily, Navin und ihre Mutter in das verlassene Elternhaus, um ein neues Leben zu beginnen. In der ersten Nacht, die die Familie in dem mysteriösen Haus verbringt, wird Emily ...